Eine grundlegende Theorie der traditionellen chinesischen Medizin ist die Lehre von den fünf Elementen. Die Fünf Elemente zeigen sich überall in der Natur und in allen Erscheinungen des Lebens. Sie versteht den Menschen als Teil des Kosmos und ist ein Modell, das die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen uns und unserer Umwelt beschreibt.
Die Menschen des fernen Ostens haben seit Tausenden von Jahren Heilung verstanden als Leben in Harmonie mit den Gesetzen der Natur. Dies nennen sie auch Tao.
Das Leben wird als Tanz der Fünf Elemente oder Wandlungsphasen verstanden – als wiederkehrender Zyklus von Geburt, Wachstum und Zerfall. Dazwischen liegt ein Prozess der stetigen Veränderung.
Die Fünf Kräfte nennt man Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Es sind Metaphern oder Funktionskreise, die uns helfen sollen, das Leben klarer zu sehen und besser zu verstehen.
Jedes Element wird mit ganz bestimmten Jahreszeiten, Farben, Geschmacksrichtungen, Körperteilen und Emotionen verknüpft.
Die Ausgewogenheit der Fünf Elemente gilt in der chinesischen Medizin als wichtige Voraussetzung zur Erhaltung unserer Gesundheit.
Auch bei meinen Shiatsu Anwendungen nutze ich die Dynamik der Elemente und versuche, Wachstumsprozesse anzuregen. Ist ein Element im Ungleichgewicht, versuche ich dies auszugleichen und die Harmonie zwischen den Elementen wieder herzustellen.
Auf dieser Seite möchte ich Ihnen passend zu dem Element der aktuellen Jahreszeit eine kleine Übung und Wissenswertes zur Stärkung des Elementes geben.
Das Element Wasser: Stille und Vertrauen
Der Winter gehört zum Element Wasser. Das Wasserelement schenkt uns innere Stärke, Vertrauen und die Fähigkeit, uns entspannt fallen zu lassen. Das Wasser gibt uns die Fähigkeit, uns dem Fluss des Lebens anzuvertrauen und die Veränderungen, die das Leben mit sich bringt, als Teil unseres Lebens anzunehmen. In der Ruhe liegt die Kraft: Wenn unser Wasser-Element im Gleichgewicht ist, haben wir die Fähigkeit, aus einer kraftvollen Ruhe heraus zu handeln und uns flexibel anzupassen. Dies heiß in der fernöstlichen Weisheitslehre des Taoismus “ Wu Wei“ : im Einklang mit dem Fluss des Lebens zu sein und dem natürlichen Lauf der Dinge zu folgen.
Für die Wasser-Energie eignen sich alle Übungen, die den unteren Rücken, die Hüfte und den Beckenboden stärken, das Iliosakralgelenk lockern und Spannungen im ganzen Körper lösen. Besonders zu empfehlen sind Yoga, Pilates und Faszientraining. Neben Anspannung und Dehnung ist auch eine Phase der Entspannung wichtig, in denen man sich auf dem Rücken liegend ausruht.
Tennisball-Shiatsu
Diese Übung kann einen harten, verspannten Rücken entlasten. Sie darf aber nicht bei einer Schädigung der Wirbelsäule angewendet werden.
Lege dich mit aufgestellten Beinen auf den Rücken und lege einen Tennisball unter dein Kreuzbein. Lasse dein Gewicht darauf sinken und bewege die Hüften sanft hin und her. Lege den Ball dann unter den Rücken zwischen Wirbelsäule und linkes Schulterblatt und lasse dein Gewicht vorsichtig sinken. Nach einer Weile verschiebe den Ball immer weiter abwärts bis zum Kreuzbein. Verweile vor allem in Bereichen, die hart und verspannt sind. Bei stechenden Schmerzen entferne den Ball. Spüre einen Moment ohne Ball nach, dann wechsele auf die andere Seite. Atme während der ganzen Übung langsam und tief. Danach bleibe noch einen Moment mit geschlossenen Augen auf der Unterlage liegen und entspanne dich.
Bei täglicher Anwendung kann diese Übung verhärtete Rückenmuskulatur lockern und sie weicher und entspannter machen.